2012

Lorenzo Damiani, Marcella Vanzo, Max Rommel e Marissa Morelli

#01

Workshop
„Die Waschschüssel lebt”
mit Lorenzo Damiani 

Kreativität kann simple, formal einfache, standardisierte, industriell hergestellte Elemente zu neuem Leben erwecken. Mit Fantasie können Designer*innen Gegenständen neue  Funktionen geben. So wie es wichtig ist, die Fantasie von Kindern anzuregen, so müssen auch Designer*innen und  Künstler*innen ihre Fantasie ständig stimulieren, damit sie in der Lage sind sich vorzustellen, was nur in der Fantasie oder im Traum existiert.

Lorenzo Damiani 

Lorenzo Damiani, in Mailand geboren, studierte am dortigen Polytechnikum Architektur. Er ist Möbel- und Produktdesigner, kooperierte mit vielen Unternehmen, u.a. mit Campeggi, Cappellini, Corraini, Montina, Erreti, Coop, Illy Caffè, IB Rubinetterie, Refin, BBB Emmebonacina, Lavazza, Ceramica Flaminia, Nodus, Diamantini & Domeniconi und wurde mehrfach ausgezeichnet. Seine Projekte Flex und Onlyone sind Teil der ständigen Sammlung des Museum of Architecture and Design in Chicago. Im Jahr 2009 widmete ihm die Triennale di Milano, nach einem Entwurf von Silvana Annicchiarico, die Einzelausstellung Ma Dove Sono Finiti gli Inventori? Lorenzo Damiani, kuratiert von Marco Romanell.

#02

Workshop
„Meran in meiner Hand”
mit Marcella Vanzo

Ein Workshop, der den Versuch unternahm, die Stadt durch den Vergleich öffentlicher und individuell bevorzugter Räume neu zu gestalten. Die Teilnehmenden bauten ihren Lieblingsplatz in der Stadt in Papierminiatur nach, so klein und handgerecht, dass er auf den  gemeinsam vorbereiteten Stadtplan passte. Das Ergebnis war ein Plan mit bekannten Orten und persönlichen Nischen, mit öffentlichen und privaten Räumen, der die altersbedingten Vorlieben widerspiegelte: drei Altersgruppen, drei große Stadtpläne.

Marcella Vanzo

Marcella Vanzo wurde in Mailand geboren, wo sie lebt und arbeitet. In ihren Videos, Performances, Fotos und Installationen erforscht sie – vom Mythischen bis zum Politischen – die Dimensionen menschlichen Seins. In ihren Arbeiten verdichten sich Realität und Fiktion, die Darstellung der Wirklichkeit wird in Frage gestellt. In ihren jüngsten Fotoinstallationen richtet sie den Fokus auf das Bild als Objet trouvé. 2004 gewann sie den Acacia Emerging Artists Prize und 2006 den Preis der Stadt New York, wohin sie immer wieder zurückkehrt. Sie ist mit ihren Werken im Studio Guenzani in Mailand und in der Galleria Continua (mit Sitz in San Gimignano, Paris und Peking) präsent und hat an zahlreichen Gruppenausstellungen in renommierten Galerien im In- und Ausland teilgenommen. Marcella Vanzo gibt Kurse an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand. Auf nationalen und internationalen Videofestivals gehören ihre Videos zum festen Programm.

#03

Workshop
„Wunderkammer”
mit Max Rommel und Marissa Morelli

Legen wir zuerst das Thema fest: Was ist für uns die Welt? Unser Zuhause, unsere Stadt, der Baum im Park, unser bester Freund oder ferne, unbekannte Länder?
Die Antwort der Kinder lieferte die „Wunderkammer“, in der sie ihre Gedanken auf den Punkt brachten: Sie setzten sich mit dem  dreidimensionalen Raum auseinander, statteten ihn mit Gegenständen und Zeichnungen aus, setzten Farben Lichteffekte ein und betrachteten schließlich ihr Werk durch ein einziges Auge, einer Öffnung in der Box. Dann wurde jede Box aus dieser einen Optik heraus fotografiert, aus dem ganz individuellen Blickwinkel jedes einzelnen Kindes.

Max Rommel

Der aus Pordenone stammende Fotograf und Videokünstler Max Rommel lebt und arbeitet in Mailand. Er kooperiert mit Designer*innen und Unternehmen, u.a. mit Luxottica, Alessi, Molteni, Foscarini und Telecom. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Kollektivausstellungen im In- und Ausland ausgestellt. Aus der Kooperation mit der Architektin Marissa Morelli entstand das Projekt ‚WOM/workingonmemory‘ mit dem Begleitband Case di cartone, die Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Pietro Corraini konkretisierte sich hingegen in der Sammlung Quaderni della valle Camonica.

Marissa Morelli

Die in den Niederlanden geborene Architektin lebt und arbeitet in Mailand und ist Mitglied des Kollektivs Recession Design (recessiondesign.org). Seit einigen Jahren arbeitet sie für Kinderbuchverlage, schloss an der Universität Padua ein Masterstudium im Fachbereich Kinderbuchillustration und ästhetische Bildung ab und gründete 2004 WOM/workingonmemory. Über die Medien Fotografie und Video spürt sie verlorengegangenen Realitäten nach, hält die Erinnerung an Orte, Menschen und Dinge wach.